OTT November 2005 (MadMax darf sich wieder austoben)

 

Es war wieder soweit. MadMax musste mal wieder Gassi geführt werden. Es war ein göttliches Wochenende. Man habe ich wieder geschraubt. In den 2 Tagen habe ich 9 mal den Tankverschluss, 9 mal den Benzinkanister und ca. 40 mal die Ventilkappen auf- und zugeschraubt. Na gut, ich musste auch mal die Räder wechseln, von Regenreifen auf Slicks. Ach ja, und dann ist mir der Gaszug einmal auseinander gegangen. Heftig.
Freitag bin ich gegen 17.00 Uhr Richtung Oschersleben losgefahren, kurz nach 19 Uhr war ich da, am Tor fragte mich der Pförtner, wo ich hinwollte. Ich sagte ihm Box #8, von Herrn Reisfelder. Er ging zurück, holte den Schlüssel und kassierte 50€ Pfand. Klaus war also noch nicht da. Na gut, habe ich ihn angerufen, er kommt in ungefähr 30min. Alles klar, Box aufgeschlossen und mein Zeug abgeladen. Zelt aufgebaut und auf den Hänger gepackt, später dann in die Box, weil noch keiner weiter da war.
Klaus trudelte so gegen 20Uhr ein, wir haben alles ausgeladen, Tische aufgebaut und dann ein Bier gezischt auf das Wiedersehen. Er hatte wieder reichlich zu essen mit und wir machten uns gleich darüber her. Na ja, lange Rede wenig Sinn, will ja keinen langweilen.
1. Lauf 9 Uhr :
Die Piste ist nass, alle rüsten auf Regenreifen, ich auch. Onboardkamera bereit gemacht und losgefahren. Trotz Regenreifen ziemlich wenig Grip, vor allem an der Hinterachse. In der 2.Runde in der Hotelkurve hatte ich mich gedreht, aber dank E-Starter kein Problem, Gänge sortiert, den Klumpen wieder angelassen und weiter ging es. Sehr vorsichtig am Gas und rechtzeitig vor den Kurven abgebremst. Die 15 Minuten gingen ohne weitere Zwischenfälle zu Ende. Meine Vorrichtung für die Onboardkamera (Wind und Wetterschutz) hat gehalten, nur hatte ich nicht bedacht, dass die Kamera auch vom Hinterrad bespritzt wir.

 

Das fand sie gar nicht gut und stellte ihren Dienst nach dem Lauf ein, nur noch weisser Bildschirm und Objektivschutz ging nicht zu. Ich nahm die Batterien heraus und legte sie auf die Heizung. Rechtzeitig zum 1. Trockenlauf funktionierte sie wieder. Sehr robustes Teilchen. (Videoausschnitt vom Dreher nach der Hotelkurve, mit rechter Maustaste speichern unter ... 3,2Mb)
2. Lauf :
Klaus (der Boxenorganisator aus der Hirth Fraktion) ging auf Slicks raus, mir war es noch zu feucht dafür. Nach der 180 Grad Kurve bin ich mal kurz Kieselsteine sammeln gewesen. Diesmal mit Fuß auf der Kupplung, aber bin nicht weggekommen, wie in der Formel 1 drehten die Räder im Kies durch. Aber im Gegensatz zur F1 konnte ich aussteigen, die Kieselsteine wieder frei lassen, MadMax Richtung Piste rausruckeln und weiterfahren. Ein Streckenposten kam schon mit dem Bagger angefahren und fragte mich, ob ich weiterfahren konnte, was ich bejahte.
3. Lauf : Klaus wieder auf Slicks raus, alle anderen rüsteten auch auf Slicks um, ich auch. Die Piste war auf der Ideallinie trocken und das konnte ich GAS geben! Yeah, die Start-Ziel Gerade war mein bester Kumpel. Ich traute mich mal richtig zu beschleunigen, Gas durch zu treten und den Klumpen sein Lied bis 13000Upm singen lassen, nächster Gang, die Beschleunigung hört nicht auf, genial. Rechtzeitig vor Ende der Gerade in die Eisen gestiegen, die Verzögerung ist klasse. So zog ich Runde um Runde durch, in den Kurven zogen die Superkarts an mir vorbei, kein Wunder, etwa 50kg leichter und ein besseres Fahrwerk, außerdem Profis aus der Rennszene. Ich ging noch mit sehr viel Respekt an die Geschichte ran, aber auf der Geraden sind sehr wenige von denen schneller gewesen. Da zeigt sich der Unterschied zwischen 250ccm zu 600ccm.
Wieder in der Box angekommen, alles ohne Probleme, aber Klaus war nicht da, ist irgendwo hängen geblieben. Er wurde von den Streckenposten zurückgebracht. Seine Fliehkraftkupplung ist auf der Geraden auseinander geflogen, die Kupplungsglocke traf ihn im Rücken am Sitz, eines von den Kupplungsbacken traf einen nachfolgenden Superkartfahrer vorne in der Verkleidung, durchschlug diese und traf dann seinen Fuß. Eine ziemlich schmerzliche Angelegenheit und recht unangenehm für Klaus. Er konnte nichts dafür aber ihm war es sehr unangenehm und damit auch das Wochenende vorbei. Schade, ich freute mich so auf einen netten Abend und ein paar schöne Runden mit ihm, aber verständlich, dass er zusammenpackte und mir die Leitung der Box übergab.
4., 5., und 6. Lauf :
Ich zog meine Runden durch, wurde immer mutiger, die Sonne kam Mittags raus, es war einfach klasse. Abends mit Waagen Thomas (sein Kart ist auch auf der Langbahn sehr performant, in den Kurven ist er mir immer weggezogen, aber wehe die Strecke wurde Gerade J) und den anderen aus der Box gegrillt und palavert, später bei den Leuten in der Nachbarbox etwas ferngesehen und dann pennen gegangen.
Sonntag, 7Uhr aufgestanden, geduscht, Zelt abgebaut und alles unnötige schon ins Auto gepackt.
1.Lauf :
Läuft soweit alles normal, die Sonne steht noch tief, Sichtverhältnisse in der Hotelkurve bescheiden, aber es wird immer mehr Gas gegeben. Auf der Gegengeraden hab ich es richtig brennen lassen, bremste ziemlich spät, und auf einmal reißt es mich weg, So ziemlich am Ende der Geraden (Tempo? Weiß nicht, schätze so um die 160), drehte ich mich (wahrscheinlich überbremst), fette Wolken von den Reifen, dabei drehte der Motor rückwärts, was dem Starter gar nicht gefiel. Der heulte hoch (ist konstruktiv bedingt durch ein Sperrlager, was nur in eine Richtung freiläuft), ich trudelte ins Aus und kam zum stehen. Schnell ausgestiegen und das Kart in Sicherheit gebracht. Flüchtiger Kontrollblick, keine weitere Schäden erkennbar, betätigte den Starter, nichts passiert. Nur der Magnetschalter machte Klack. Also warten bis das Rennen vorbei ist (OnboardVideo davon, mit rechter Maustaste speichern unter ... 3,2Mb). Kurze Zeit später kam ein anderes Kart bei mir zum stehen, Leistungsverlust. Zusammen warteten wir, bis der Lauf vorbei war und die Streckenposten zur Bergung kamen. Wir schoben die Karts rüber auf die Rettungsspur, da kam auch schon der Audi mit dem Hänger. Ich versuchte MadMax im 2.Gang anzuschieben und der Klumpen sprang auch gleich an. Also zurück zur Box über die Rettungsspur. Der andere musste mit dem Hänger vorlieb nehmen. Mit Rudi diskutierten ich das Problem, was könnte da kaputt gegangen sein? Egal, auftanken und mit Anschieben zum..
2.Lauf :
Alles lief normal, habe extrem drauf geachtet, dass ich nicht wieder stehen bleibe (kein Bock zum Anschieben). 15 Minuten vorbei, Tank wieder fast am Ende, keine Probleme. Ein Zuschauer fragte mich ein paar Sachen zum MadMax, dann fiel ihm auf, dass meine Bremsbeläge der hinteren Bremse fertig waren (Steps, mir geht es ähnlich wie Dir :-) ). Ich staunte nicht schlecht und war schon darauf eingestellt alles einzupacken. Keine Ersatzbeläge dabei. Dann dachte ich, man kann ja den Kurs fahren auch ohne zu Bremsen, man muss nur rechtzeitig Gas wegnehmen. So fuhr ich auch den ... (OnboardVideo einer Runde über den GP Kurs, mit rechter Maustaste speichern unter ... 14Mb)
3. Lauf
Schön auf Tutti den Kurs umrundet und die 15 Minuten ohne eine einziges Mal zu Bremsen absolviert. Geht doch! Ich war zwar mehr eine mobile Schikane für die anderen, aber ich hatte bezahlt und das wollte ich nutzen. Dabei beließ ich es auch, wollte mein Glück nicht forcieren und fing nach dem Lauf an alles einzupacken.
Fazit : das Wochenende verlief fast ohne Probleme, ich setzte ca. 30 Liter Sprit in Energie um, legte ca. 240km zurück (nach Tacho, aber durch den Schlupf des Gummirings werden es mehr sein), verheizte meine hinteren Bremsbeläge, die Vorderreifen sind noch für ein paar Runden gut, die hinteren sehen erstaunlicherweise besser aus, Topspeed auf der Start/Ziel Geraden war (laut Drehzahlmesser 11500Upm im 6.Gang) umgerechnet 243,15 km/h (wäre noch weiter gegangen, aber die Strecke reichte nicht mehr aus :-( ) und die Karre ist sau dreckig. Da gibt es was zu putzen Hanno ;-).
Ach ja, die Blues Brothers waren auch da :


Wer war noch da?
Mit Kart waren Rudi und Waagen Thomas da, besucht hatten mich Andreas (Hisak), Hartmut und Steffen von der Kartbahn Belleben (die waren auf der Kartbahn zugange) und Gerd, ein Bekannter von mir.
Das Resultat des Starters sieht man auf den folgenden 2 Bildern. Weil der Motor bei dem Dreher zum Rückwärtslauf gezwungen wurde, wurde der Starter mitgenommen und erhielt eine ihm unzumutbare Drehzahl. Dabei flogen die Kollektoren wegen der Fliehkraft einfach auseinander. Das hätte durch eine Vollbremsung (Stillstand der Räder) beziehungsweise rechtzeitiges Treten der Kupplung verhindert werden können. Vollbremsung wäre schlecht für die Reifen (Bremsplatten). Na ja, Ersatz wird wohl bei Ebay zu beschaffen sein.

Unterschiede zum ersten Ausritt im März?


- Bremslicht : Kontaktproblem gelöst.
- Wandernde Achse : durch zusätzliche Spannringe neben den Lagern wurde das Wandern unterdrückt.
- Bremsleistung : Durch Vergrößerung des Bremszylinder der vorderen Bremsen eine super Bremsleistung erreicht.
- Mangelnder Öldruck in Linkskurven : Mangelnder Öldruck war keiner, die Ölstandanzeige geht in Linkskurven immer noch an, aber durch das zusätzliche Schwallblech ist der Öldruck noch vorhanden.
- Zu direkte Lenkung : Lenkhebel verkleinert, Nervosität bei hohem Tempo ist jetzt weg.
- Kettenschutz : Angebracht und verhindert das verschleudern des Kettenfettes.
- Kühlung : anderer Überlaufbehälter (druckfest) montiert, Temperatur bleibt stabil bei 80°.
- Tacho : funktioniert, hat aber noch Schlupf beim Antrieb.